Notfall | Notdienst | Krise
Notfallpraxen
Wenn Sie nachts, am Wochenende oder an Feiertagen einen Arzt brauchen und nicht bis zur nächsten Sprechstunde warten können, ist der ärztliche Bereitschaftsdienst für Sie da. Innerhalb von 20 bis 30 Autominuten erreichen Sie von jedem Ort in Baden-Württemberg eine Notfallpraxis, die Sie während der Öffnungszeiten ohne vorherige Anmeldung direkt aufsuchen können. In den meisten Fällen sind die Bereitschaftsdienstpraxen direkt an Krankenhäusern angesiedelt. Sie kümmern sich darum, dass Patienten in dringenden medizinischen Fällen auch außerhalb der regulären Sprechzeiten ambulant behandelt werden.
Direktkontakt Der Patientenservice 116117 Bundesweit einheitliche Rufnummer: ohne Vorwahl, deutschlandweit und kostenlos.
Wenn Patienten außerhalb der Sprechzeiten dringend ärztliche Hilfe benötigen und nicht wissen, wo sich in ihrer Nähe eine Bereitschaftsdienstpraxis befindet, wählen sie die 116117. Egal, wo in Deutschland sie sich befinden. Sie hören dann in der Regel eine Bandansage mit Angabe der Adresse und Öffnungszeiten der nächstgelegenen Notfallpraxis.
Notfallpraxis finden
Die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg bietet auf ihrer Internetseite eine interaktive Karte für die Suche der nächstgelegenen Notfallpraxis.
Notfallpraxen finden – die App für Ihr Smartphone
Patienten können ganz einfach per Smartphone die passende Notfallpraxis in ihrer Nähe finden – egal, wo sie gerade sind. Möglich macht's die bundesweite 116117.App des ärztlichen Bereitschaftsdienstes. So haben Sie jederzeit die Übersicht über geöffnete, nahegelegene Notfalldienstpraxen außerhalb der Praxis-Sprechstunden. Über die Eingabe eines Ortes oder einer Postleitzahl können die nächstgelegenen Notfallpraxen gefunden werden. Auch die Suche über GPS ist möglich. Zu jeder Praxis werden Detailinformationen wie Öffnungszeiten und Adresse angezeigt. Die 116117.app ist die offizielle App der Kassenärztlichen Bundesvereinigung sowie der regionalen Kassenärztlichen Vereinigungen.
Und so funktioniert es: Die 116117.App aus dem Apple Store bzw. Google PlayStore auf das Smartphone laden. Danach kann die App zur Suche der passenden Notfallpraxis genutzt werden.
Hier können Sie die App kostenlos downloaden:
Wann suchen Sie eine Notfallpraxis auf?
Krankheiten kennen keine Sprechzeiten: Handelt es sich um eine Erkrankung, mit der Sie normalerweise einen niedergelassenen Arzt in der Praxis aufsuchen würden, ist der ärztliche Bereitschaftsdienst oder Notdienst zuständig. Sie können unsere Notfallpraxen während der Öffnungszeiten (siehe Karte) ohne vorherige Anmeldung direkt aufsuchen. Telefonisch erreichen Sie den Notfalldienst bundesweit unter der Rufnummern 116 117.
Der ärztliche Bereitschaftsdienst ist nicht zu verwechseln mit dem Rettungsdienst, der in lebensbedrohlichen Fällen Hilfe leistet. Bei Notfällen, zum Beispiel Ohnmacht, Herzinfarkt, akuten Blutungen und Vergiftungen, alarmieren Sie bitte sofort den Rettungsdienst unter der Notrufnummer 112.
Quelle: https://www.kvbawue.de/
Maßnahmen bei einem Herzstillstand
Wenn eine Person bewusstlos zusammenbricht, sind drei Dinge wichtig:
- PRÜFEN: Sprechen Sie die Person an: „Hören Sie mich?“ Schütteln Sie an den Schultern: Keine Reaktion? Achten Sie auf die Atmung: Keine Atmung oder keine normale Atmung (Schnappatmung)?
- RUFEN Sie die 112 an oder veranlassen Sie eine andere Person zum Notruf.
- DRÜCKEN Sie fest und schnell. Beginnen Sie sofort mit der Herzdruckmassage:
- Machen Sie den Brustkorb frei
- Legen Sie den Ballen Ihrer Hand auf die Mitte der Brust, den Ballen Ihrer anderen Hand darüber
- Verschränken Sie die Finger. Halten Sie die Arme gerade und gehen Sie senkrecht mit den Schultern über den Druckpunkt, so können Sie viel Kraft ausüben
- Drücken Sie das Brustbein 5 – 6 cm nach unten
- Drücken Sie 100 bis 120 mal pro Minute Hören Sie nicht auf, bis Hilfe eintrifft!
Geschulte Helfer sollen die Mund-zu-Mund-Beatmungen im Verhältnis von 30 Herzdruckmassagen zu 2 Beatmungen durchführen.
Kurzanleitung
Die Kurzanleitung (PDF, 289,8 KB) können Sie gerne herunterladen, ausdrucken, ausschneiden, dreimal falten und für den Notfall einstecken. Sie gibt es auch bereits ausgedruckt im Bürgerbüro in Zimmer Z.02 im Erdgeschoss des Rathauses.
DER RICHTIGE RHYTHMUS DER HERZDRUCKMASSAGE
100 Schläge in der Minute (Beats per Minute) sollte der Rhytmus haben, mit dem Sie die Herzdruckmassage durchführen. Ganz einfach geht das, wenn Sie einen der Songs aus der Playlist (PDF, 66 KB) im Kopf (oder in Echt) singen. Sicherlich ist da Ihr Lieblingstitel dabei.
Fakten - Das sollten Sie wissen
- Ein plötzlicher Herzstillstand kann jeden treffen, zu jeder Zeit. Der Betroffene wird sofort bewusstlos und atmet nicht mehr normal oder gar nicht mehr.
- Wenn nach einem Herzstillstand nicht innerhalb von 5 Minuten einfache Maßnahmen – vor allem die Herzdruckmassage – durchgeführt werden, dann ist ein Überleben unwahrscheinlich.
- Der Rettungsdienst kann fast nie innerhalb von 5 Minuten nach dem Herzstillstand direkt beim Betroffenen sein
- Mit einfachsten Wiederbelebungsmaßnahmen (Herzdruckmassage: 100 x pro Minute) durch Anwesende wird die Überlebenswahrscheinlichkeit verdreifacht! Nur Sie können jetzt Leben retten!
- Auf 100.000 Einwohner kommen jedes Jahr rund 50 – 80 Fälle eines Herzstillstands, die im Reanimationsregister aufgenommen werden: Das sind rund 40.000 – 64.000 Menschen pro Jahr. Etwa 10 – 20 Prozent der Patienten können wieder aus der Klinik entlassen werden. Einen entscheidenden Vorteil stellt hierbei das optimale Ineinandergreifen der gesamten Rettungskette dar. Die sogenannte Laienreanimation durch nicht professionelle Helfer, stellt dabei das erste Glied dieser Rettungskette dar. Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass durch eine optimale Laienreanimation die Überlebensrate bei Reanimationen verdoppelt bis verdreifacht werden kann. Damit könnten mehr Menschen in Deutschland zusätzlich überleben, als wir in Deutschland Verkehrstote im Jahr verzeichnen.
- Ein AED (automatisierter externer Defibrillator) kann Leben retten und die Anwendung ist ganz einfach! Ein AED ist ein Gerät, das an vielen öffentlichen Orten und Gebäuden verfügbar ist und wie ein Feuerlöscher an einer Wand hängt. Das Gerät hilft Ihnen bei der Anwendung und ermöglicht bei Bedarf die Abgabe eines lebensrettenden Elektroschocks auf das Herz.
- Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie mindestens einmal in Ihrem Leben in die Situation kommen, die Überlebenswahrscheinlichkeit bei einem Menschen durch diese einfachen Maßnahmen zu vervielfachen, ist sehr hoch. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie dann diesen Menschen gut kennen auch … es könnten Ihre Eltern sein, Ihr Lebenspartner, Ihr Kind, ein Freund oder Verwandter.
- Wenn Sie in Mund-zu-Mund-Beatmung ausgebildet sind, wenden Sie dieses Verfahren zusätzlich zur Herzdruckmassage im Verhältnis 30 Herzdruckmassagen zu 2 Beatmungen an. Wenn nicht, konzentrieren Sie sich auf die Herzdruckmassage. Damit ist schon viel gewonnen!
- Sie können nichts falsch machen! Sie können und dürfen Herzdruckmassage durchführen und einen AED anwenden – auch wenn Sie dies nie oder lange nicht mehr geübt haben, es könnte lebensentscheidend sein.
Gewaltambulanz Heidelberg
Die Ambulanz steht nach telefonischer Terminabsprache unter +49 152 54648393 rund um die Uhr zur Verfügung.
Der Untersuchungsort (z.B. Klinik, Arztpraxis, Polizei, Haftanstalt, Jugendamt, Institut für Rechtsmedizin) wird fallspezifisch im Vorgespräch vereinbart.
Die Gewaltambulanz stellt ein niederschwelliges Angebot für von Gewalt betroffene Menschen dar. Untersuchungen durch speziell dafür ausgebildete Ärztinnen und Ärzte aus dem Fachgebiet der Rechtsmedizin ermöglichen in vielen Fällen die Erhebung objektiver Befunde und die Sicherung von Spuren, die einen wichtigen Beitrag zur Klärung des Falles leisten können. Im Fall eines Straf- oder Zivilverfahrens können Rechtsansprüche besser geltend gemacht werden, wenn objektive Sachbeweise vorliegen.
Wer kann die Gewaltambulanz in Anspruch nehmen?
Die Ambulanz steht prinzipiell allen Menschen offen, unabhängig von deren Alter, Geschlecht, Herkunft oder finanzieller Situation. Auch wer keine/noch keine Anzeige bei der Polizei erstatten will, kann sich untersuchen lassen. Untersucht werden können Personen, die nach gewaltsamen Ereignissen, auch Unfällen, Verletzungen erlitten haben oder bei denen Spuren (z.B. DNA-Spuren) zur Klärung beitragen könnten. Auch bietet die Gewaltambulanz eine Sicherung von biologischem Material zum Nachweis von Vergiftungen, wie z.B. einer erfolgten Gabe von KO-Tropfen an.
Eine frühzeitige Untersuchung sollte vor allem nach häuslicher Gewalt, Strangulation, bei Verdacht auf Kindessmisshandlung, Kindsmissbrauch, Vergewaltigung, Gewalt an älteren Menschen oder nach sonstigen gewaltsamen Übergriffen wie Schlägereien oder Angriffen mit gefährlichen Gegenständen erfolgen. Auch nach Unfällen kann eine Untersuchung sinnvoll sein, wenn rechtliche Konsequenzen möglich sind und der Unfallablauf geklärt werden soll. Nicht zuletzt besteht auch die Möglichkeit einer Untersuchung von Personen, die selbst im Verdacht stehen, eine Gewalttat begangen haben.
Wie kann die Zuweisung erfolgen?
Eine telefonische Vorabsprache ist in jedem Fall erforderlich. Die Ambulanz ist 24 h, 7 Tage in der Woche erreichbar. Untersuchungen sind zu jeder Zeit möglich.
Untersuchungen sollten so rasch wie möglich nach dem Vorfall, u. U. auch nachts stattfinden. Vor allem in den ersten Stunden nach einer Tat können wertvolle Beweise gesichert werden, die später unwiderruflich verloren sind. Die Kontaktaufnahme mit der Gewaltambulanz sollte daher möglichst ohne Verzögerung erfolgen.
Zuweisen können z.B. Ärztinnen und Ärzte aller Fachrichtungen, Polizei, Staatsanwaltschaften und Gerichte, Jugendämter sowie Opferhilfseinrichtungen. Auch Betroffene selbst und deren Angehörige können sich melden.
Die Untersuchungen finden nach Absprache am Institut für Rechts- und Verkehrsmedizin Heidelberg oder am Universitätsklinikum Heidelberg bzw. der Universitätsmedizin Mannheim statt. Auch eine Untersuchung an anderen Orten, z.B. auf Polizeidienststellen, ist nach Absprache möglich.
Welche Leistungen werden angeboten?
- Rechtsmedizinische Untersuchung
- Gerichtsverwertbare Dokumentation von Verletzungen
- Sicherung von Spuren an Körper und Bekleidung
- Begutachtung
- Weiterführende Untersuchungen, z.B. chemisch-toxikologische Analysen, forensisch-radiologische Untersuchungen
- Auf Wunsch Information zu geeigneten Beratungsstellen und Vermittlung entsprechender Angebote (z.B. weiterführende medizinische Betreuung, Kontakt zu Opferhilfseinrichtungen und Rechtsberatungsstellen)
- Telefonische Beratung zu klinisch-forensischen Fragestellungen speziell für Ärzte.
In nicht angezeigten Fällen werden Untersuchung, Dokumentation und Spurensicherung sowie auf Wunsch Vermittlung von Betreuungsangeboten derzeit kostenlos angeboten.
Gewalt an Kindern
Gemäß der aktuellen polizeilichen Kriminalstatistik waren in Deutschland im letzten Jahr insgesamt 40.318 Kinder (unter 14 Jahre) und 53.157 Jugendliche (14 bis 17 Jahre) Opfer von Körperverletzung. An der Heidelberger Gewaltambulanz wurden seit der Eröffnung 2011 mehr als 800 Kinder nach Gewalt oder Verdacht auf sexuellen Missbrauch untersucht, darunter über 150 Fälle mit schweren bis schwersten Misshandlungsbefunden.
Durch Gewalt an Kindern entstehen enorme Folgekosten, berücksichtigt man nicht nur die medizinischen Konsequenzen, sondern auch berufliche und soziale Auswirkungen nach Gewalterfahrungen im Kindes- und Jugendalter. Den Berechnungen der Deutschen Traumafolgekostenstudie zufolge, deren Ergebnisse 2012 veröffentlicht wurden, entstehen der deutschen Gesellschaft pro Jahr Kosten in Höhe von über 11 Milliarden Euro durch die Folgen von Kindesmisshandlung/-missbrauch und Vernachlässigung.
Gewalt im Alter
Gewalt gegen alte und pflegebedürftige Menschen zählt nach wie vor zu einem Tabuthema in unserer Gesellschaft. Erhebungen zufolge berichtet jedoch jeder zehnte pflegebedürftige Mensch in Deutschland vor Übergriffen in seinem direkten Umfeld – wobei von einer großen Dunkelziffer auszugehen ist. Häufig schweigen betroffene Senioren aus Angst, Scham oder diversen Abhängigkeitsgründen (persönlich oder finanziell), zum anderen verfügen ältere MitbürgerInnen über ein deutlich eingeschränktes soziales Netzwerk, in welchem etwaige Misshandlungsfälle überhaupt entdeckt werden können.
Wir möchten für Gewalt gegenüber älteren Menschen sensibilisieren und bieten mit unserer klinisch-forensischen Ambulanz ein niederschwelliges Angebot insbesondere auch für ältere Menschen, die Gewalt oder Misshandlungen im häuslichen Umfeld oder auch im institutionellen Bereich (Pflege-/Altersheime) erfahren haben.
Die Untersuchungen finden dabei nach telefonischer Absprache über die Gewaltambulanz am Institut für Rechts- und Verkehrsmedizin in Heidelberg, in Krankenhäusern sowie Pflegeeinrichtungen oder nach Absprache auch an anderen Orten statt. Die Untersuchungen sollten so rasch wie möglich nach dem Vorfall, u.U. auch nachts, stattfinden, um wertvolle Beweise zu sichern, welche später unwiderruflich verloren sind. Auch wer keine/noch keine Anzeige bei der Polizei erstatten will, kann sich untersuchen lassen. Ebenso besteht die Möglichkeit einer (konsiliarischen) Beiziehung durch Ärztinnen/Ärzte, Pflegepersonal, BetreuerInnen oder besorgte Angehörige.
Über die Gewaltambulanz Heidelberg
In nicht angezeigten Fällen werden die erhobenen Daten gespeichert und sind jederzeit abrufbar. Die Erstellung von Gutachten, die Auswertung von DNA- und sonstigen Spuren sowie chemisch-toxikologische Analysen sind kostenpflichtig.
Die Ärztinnen und Ärzte der Gewaltambulanz sind der Schweigepflicht unterstellt. In angezeigten Fällen gelten die Regelungen der Strafprozessordnung.
Aufgrund der telefonischen Terminabsprache besteht in der Regel keine Wartezeit.
Die Gewaltambulanz des Instituts für Rechts- und Verkehrsmedizin Heidelberg bietet Untersuchungen nach modernsten rechtsmedizinischen Standards an. Am Institut sind in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Heidelberg und der Universitätsmedizin Mannheim alle dafür erforderlichen Fachbereiche vorhanden. Ein speziell geschultes Expertenteam steht rund um die Uhr zur Verfügung. Die in Baden-Württemberg einzigartige Einrichtung soll durch das niederschwellige Angebot einen Beitrag zur Erkennung von Gewalt und zur Aufklärung gewaltsamer Vorfälle liefern. Damit dient die Einrichtung dem Schutz der Opfer vor weiteren, möglicherweise folgeschweren Übergriffen und letztlich der Rechtssicherheit vor allem in Strafverfahren, in denen objektiv gesicherte Beweise eine wichtige Rolle spielen.
5 Ws - schnelle Infos für Einsatzkräfte
Nothilfe-SMS
Menschen mit einer Sprach- oder Hörbehinderung haben ab sofort die Möglichkeit, ein Hilfeersuchen per SMS an eine Leitstelle der Polizei beziehungsweise des Rettungsdienstes und der Feuerwehr zu senden. Weitere Informationren wurden in einem Infoblatt (PDF) (776,2 KB) zusammengestellt. Die Polizei erreichen Sie landesweit per SMS unter der Mobilfunknummer 01522 1 807 110.
nora - die offizielle Notruf-App der Bundesländer
Mit der App erreichen Sie Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst im Notfall schnell und einfach. Überall in Deutschland.
nora nutzt die Standort-Funktion Ihres Mobil-Geräts, um Ihren genauen Standort an die zuständige Einsatzleitstelle zu übermitteln. So können Einsatzkräfte Sie besser finden, auch wenn Sie selber nicht genau wissen, wo Sie sind.
Möchten Sie mehr über nora wissen? Auf der Website der nora App finden Sie Hintergründe, Anleitungen und alles Wissenswerte über die offizielle Notruf-App der Bundesländer.
Die nora-App können Sie im Apple App-Store oder bei Google Play herunterladen.
Polizeidienststellen
Polizeiposten Kirchheim
Hauptstr. 59, 74366 Kirchheim a.N.
Tel. 891060 | Fax: 84 12 36
E-Mail: kirchheim.pw@polizei.bwl.de
Polizeirevier Bietigheim-Bissingen
Stuttgarter Str. 57, 74321 Bietigheim-Bissingen
Tel. 0 71 42/40 5-0 | Fax: 0 71 42/40 5-211
E-Mail:BIETIGHEIM-BISSINGEN.PREV@polizei.bwl.de
Polizeidirektion Ludwigsburg
Friedrich-Ebert-Straße 30, 71638 Ludwigsburg
Tel. 0 71 41/18 - 9 | Fax 0 71 41/18 - 50 69
E-Mail: ludwigsburg.pp@polizei.bwl.de
Handzettel zum Thema Opferschutz
Die vom Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) entwickelten Handzettel zum Opferschutz wurden explizit für den Zeitraum vor der Anzeigenerstattung konzipiert. Sie sollen vor allem Hemmschwellen hinsichtlich einer Anzeigenerstattung abbauen und eine Steigerung der Anzeigebereitschaft erreichen.
Die Handzettel dienen zur Orientierung und Unterstützung in den Themenbereichen Einbruch (PDF, 1,2 MB), Hass und Gewalt (PDF, 196,6 KB), Sexuelle Gewalt (PDF, 838,4 KB), Häusliche Gewalt (PDF, 907,6 KB), Stalking (PDF, 900 KB), Raub (PDF, 193,2 KB)und Körperverletzung (PDF, 883,9 KB).Sie können mit einem Klick auf das jeweilige Stichwort als PDF heruntergeladen werden.
Für jeden Themenbereich sind die wichtigsten Handlungsempfehlungen und Tipps auf einen Blick auf den jeweiligen Handzetteln zu finden. Darunter bieten sieben bis zehn Hinweise den Betroffenen und deren Angehörigen Orientierung und Unterstützung. Zudem werden Betroffene auf ihre Rechte hingewiesen und bestärkt, sich Hilfe zu suchen.
Störstelle
Zentrale Sperrnummer
Diese einheitliche Notrufnummer sollten Sie sich merken oder ins Handy speichern: 116 116. Wenn Sie Ihre Debitkarte oder Kreditkarte verloren haben, können Sie diese hier sperren lassen – genau wie Ihren Online-Banking-Account.
Zentralruf der Autoversicherer
Ein Verkehrsunfall – doch die Versicherung des Unfallgegners ist nicht bekannt? Der Zentralruf der Autoversicherer sorgt für Aufklärung. Als gesetzlich anerkannte Auskunftsstelle gemäß §8a des Pflichtversicherungsgesetzes ermittelt diese schnell und zuverlässig die gegnerische Kfz-Haftpflichtversicherung – und das bereits seit über 40 Jahren.
Telefon: 0800 250 260 0
(innerhalb Deutschlands)
Telefon: +49 40 300 330 300
(aus dem Ausland, Mo-Fr von 8.00-20.00 Uhr)
Notdienste der Apotheken
Wir veröffentlichen für Sie jede Woche im Gemeindeamtsblatt die Notdienste der Apotheken für die kommende Woche.
Die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg bietet auf Ihrer Internetseite eine Schnellsuche an.
- Landesapothekerkammer Baden-Württemberg
- Kostenfreie 0800-Nummer nutzen: 0800 0022833
- Suchen Sie selbst die nächstgelegene Apotheke auf. Im Regelfall steht dort im Eingangsbereich angeschrieben, welche Apotheke Notdienst hat. Denken Sie auch an die vielen Apotheken die sich in Einkaufscentern befinden. Diese haben in der Regel auch längere Öffnungszeiten.
So kommen Sie gut durch Hitzewellen
Der Klimawandel lässt auch in Deutschland die Temperaturen steigen. Die höheren Temperaturen führen zu häufigeren Hitzewellen im Sommer. Bei einer Hitzewelle herrschen an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen hohe Lufttemperaturen über 30 °C mit Windstille oder sehr schwachem Wind. Auch in den Nächten kühlt es nicht mehr richtig ab: Es kommt zu so genannten Tropennächten, in denen das Thermometer nicht unter 20 °C sinkt. Wo und wie oft Hitzewellen in Deutschland auftreten, hängt auch von der geographischen Lage ab: Besonders betroffen ist insbesondere der Südwesten Deutschlands.
Wie schützt man sich am besten bei einer Hitzewelle?
- Verlegen Sie körperliche Aktivitäten und Erledigungen in die kühleren Morgen- und Abendstunden.
- Halten Sie Ihre Wohnung und sich selbst möglichst kühl.
- Trinken Sie ausreichend, am besten Wasser und ungesüßte Tees.
- Sorgen Sie für Sonnenschutz, wenn Sie ins Freie gehen.
- Achten Sie auf sich und andere, vor allem auf Kinder und ältere Menschen.
- Besprechen Sie sich mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, wenn Sie regelmäßig Medikamente einnehmen, insbesondere wenn es sich um Blutdrucksenker, Medikamente zur Entwässerung, Antidepressiva, Neuroleptika oder Beruhigungsmittel handelt. Beachten Sie die Aufbewahrungshinweise für Ihre Medikamente in der Packungsbeilage.
Gesundheitliche Risiken durch Hitze: Wer muss besonders aufpassen – und warum?
- Ältere Menschen ab 65 Jahren: Mit steigendem Lebensalter verändert sich der Stoffwechsel, und die Regulierung der Körpertemperatur verlangsamt sich. Zudem verspüren ältere Menschen seltener Durst. Dadurch besteht die Gefahr, dass sie dehydrieren und überhitzen.
- Säuglinge und Kleinkinder: Kinder haben eine geringere Schweißproduktion, gleichzeitig ist ihre Stoffwechselrate höher. Hinzu kommt, dass ihre Hautoberfläche im Verhältnis zum Körpergewicht größer ist als bei Erwachsenen. Deshalb brauchen sie mehr Zeit, um sich an Hitze anzupassen.
- Menschen mit akuten oder chronischen Erkrankungen: Bestimmte Erkrankungen können die Fähigkeit zur Regulierung der Körpertemperatur beeinflussen. Außerdem kann Hitzestress bestimmte Symptome akut verschlimmern. Auch die Einnahme von Arzneimitteln kann sich negativ auf den Wärmehaushalt des Körpers auswirken.
- Menschen, die im Freien und körperlich schwer arbeiten: Menschen, die im Freien arbeiten, sind von einer Hitzewelle besonders betroffen. Körperliche Arbeiten sind wesentlich anstrengender, Erschöpfungszustände können riskant werden und eine nachlassende Konzentration kann das Unfallrisiko erhöhen. Wichtig ist es, während extremen Temperaturen schwere Arbeiten möglichst in die kühleren Tageszeiten zu verlegen.
- Menschen in besonderen Lebenslagen: Obdachlose sind der Hitze oftmals schutzlos ausgesetzt. Sie haben einen erschwerten Zugang zu Getränken und leiden häufig unter unbehandelten Erkrankungen. Auch Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen sind bei extremer Hitze besonders gefährdet, da sie zum Beispiel unter Bewusstseinseinschränkungen oder Orientierungsschwierig-keiten leiden können. Sie reagieren zu spät auf Hitze und haben ein vermindertes Durstgefühl.
Flyer der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat dazu einen Flyer (PDF, 335,6 KB) herausgebracht, der Ihnen wertvolle Empfehlungen bietet, um sich vor den Auswirkungen der Hitze zu schützen und einen kühlen Kopf zu bewahren. Sie können den Flyer hier herunterladen. Er liegt auch im Bürgerbüro (Zimmer Z.02 im Erdgeschoss des Rathauses) kostenfrei für Sie aus.
Krisenpräventation
Bedingt durch den Klimawandel nehmen extreme Wetterverhältnisse ständig zu. Welche Folgen das haben kann, davon zeugen die jüngsten katastrophalen Ereignisse in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, die ganze Landstriche zerstört haben. Auch Gemmrigheim waren in der jüngeren Vergangenheit immer wieder Starkregenereignisse zu verzeichnen, die zu Überschwemmungen von Straßen geführt haben. Glücklicherweise ist unser Ort bisher von größeren Sach- und Personenschäden verschont geblieben.
Die Gemeinde Gemmrigheim bereitet sich seit Jahren durch die Planung gezielter Maßnahmen darauf vor, für solche Ereignisse gewappnet zu sein. Dazu gehören bauliche Maßnahmen ebenso, wie die Etablierung eines Krisenmanagements. Bürgermeister Frauhammer und die Verantwortlichen der Gemeindeverwaltung, Bauhof, Kläranlage und Feuerwehr haben sich in insgesamt vier Workshops ab April 2019 dem Thema Krisenprävention angenommen. Unter Anleitung der EnBW AG wurden alle wichtigen Themen des Krisenmanagements behandelt und Inhalte festgelegt.
Dabei ging es um Themen wie:
- Herstellen eines gemeinsamen Verständnisses zentraler Begriffe wie Krise, Notfall, Abwehrorganisation, Schutzziel usw.
- Sicherstellung der Handlungsfähigkeit der Kommune
- Ganzheitliche, individuelle Analyse der vorhandenen Abwehrorganisation
- Betrachtung und Identifikation kritischer und sensibler Infrastruktur
- Definition von Schutzzielen und deren Gefährdungspotenzial sowie Risikobetrachtung
- Verwaltungsvorschrift und Stabsarbeit
- Wahl eines Krisenraums und dessen Ausstattung
- Ermittlung der Meldekriterien/-schwellen
- Festlegung und Dokumentation von Melde- und Alarmierungswegen.
Krisenhandbuch der Gemeinde Gemmrigheim
Herausgekommen ist dabei das Krisenhandbuch der Gemeinde Gemmrigheim für Notfall-/Krisensituation mit der Dokumentation über Einsatzpläne, Alarmierungslisten, Planungsunterlagen und Checklisten. Das Krisenhandbuch dient als zentrales Nachschlagewerk für die Kommune im Krisenfall.
Inhalte des Krisenhandbuchs sind unter anderem:
- Rechtliche Grundlagen für das Krisenmanagement
- Krisenplanung
- Krisenprozess
- Krisenkommunikation
- Kriseneinsatzpläne.
Stabsdienstordnung
Die Gemeinde Gemmrigheim hat auf Grundlage der Verwaltungsvorschrift der Landesregierung und der Ministerien zur Bildung von Stäben bei außergewöhnlichen Ereignissen und Katastrophen (VwV Stabsarbeit) vom 03.08.2004 eine Stabsdienstordnung für den kommunalen Krisenstab erstellt.
Der Krisenstab stellt dabei eine Mischung eines klassischen Verwaltungsstabes und eines Führungsstabes dar. Zweck ist es, den Bürgermeister als politisch Gesamtverantwortlicher, der regelmäßig sowohl Verwaltungsaufgaben (administrativ-organisatorische Aufgaben) als auch Einsatzaufgaben (operativ-taktische Aufgaben) veranlassen, koordinieren und verantworten muss zu unterstützen.
Warnung der Bevölkerung
Droht eine Gefahr oder ist sie bereits eingetreten, warnen die zuständigen Behörden in Deutschland die potentiell Betroffenen. Mit den Handlungsempfehlungen, die jede Warnmeldung enthält, erhalten die Betroffenen wichtige Hinweise und Informationen, wie sie sich schützen können.
Für die Warnung der Bevölkerung steht in Deutschland eine Vielzahl von Warnmitteln zur Verfügung. Unter anderem entwickelt und betreibt das BBK die Warn-App NINA und die Website warnung.bund.de .
Warn-App NINA
Mit der Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes, kurz Warn-App NINA, erhalten Sie wichtige Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes für unterschiedliche Gefahrenlagen wie zum Beispiel Gefahrstoffausbreitung oder einen Großbrand. Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes und Hochwasserinformationen der zuständigen Stellen der Bundesländer sind ebenfalls in die Warn-App integriert.
Abonnieren Sie Gebiete und Orte, für die Sie gewarnt werden möchten: Landkreise, Gemeinden oder Umkreise von neun und einem Quadratkilometer um einen frei wählbaren Ort sind möglich. Auf Wunsch warnt Sie die Warn-App NINA auch für Ihren aktuellen Standort. Dabei erfassen wir keinerlei Standortdaten. Genauere Angaben zur Standort-Funktion finden Sie in unserer Funktionsbeschreibung zur Warn-App NINA.
In der Warn-App NINA erhalten Sie außerdem aktuelle und hilfreiche Informationen zur Corona-Pandemie (COVID-19). Für Ihre abonnierten Orte und, sofern aktiviert, Ihren aktuellen Standort können Sie sich in der Warn-App über lokal geltende Regelungen und Allgemeinverfügungen informieren.
Download der Warn-App NINA
Die Warn-App NINA ist kostenlos verfügbar für Android- und iOS-Betriebssysteme und kann unter diesem Link heruntergeladen werden.
Warnung durch Sirenen
Sirenen werden als Warnmittel für die Bevölkerung und insbesondere im Norden auch noch zur Alarmierung für die Feuerwehren betrieben. Während die Bedeutung zur Alarmierung in Zeiten der Nutzung von Funkalarmempfängern rückläufig ist, wächst die Zahl der zu Warnungszwecken betriebenen Sirenen kontinuierlich. Öffentliche Sirenen werden durch die Kommunen als örtlicher Aufgabenträger beschafft, installiert, betrieben und gewartet.
Sirenen in Gemmrigheim
Eine große Bedeutung im Kontext Notfall und Krise hat die Information und Kommunikation mit der Bevölkerung, die unter allen Bedingungen funktionieren muss, das bedeutet auch dann, wenn z.B. kein Telefonbetrieb mehr möglich ist, weil es z.B. auch zu weiträumigem oder langanhaltendem Stromausfällen kommt und gleichzeitig aber eine schnelle Kontaktaufnahme mit der Bevölkerung notwendig ist.
Wir sind hier in Gemmrigheim in der guten Situation, noch zwei funktionsfähige und auch in lokalen und überregionalen Alarmierungsplänen verwendeten Sirenen im Gemeindegebiet zu besitzen. Diese befinden sich:
- auf dem ehemaligen Feuerwehrgebäude in der Torstraße 10
- auf dem Kindergarten Nachtigallenweg (Hausnummer 7)
Eine dritte Sirenenanlage wird aktuell zur Überwindung vorhandener Beschallungslücken auf dem Gebäude der Feuerwehr (Mühläckerweg 3) errichtet.
Das Sirenenförderprogramm wird aus Mitteln des Bundes finanziert und vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) gemeinsam mit den Ländern koordiniert.
Monatlicher Sirenentest
Beide Sirenen sind aktiv. Davon können Sie sich an jedem ersten Samstag um 12 Uhr überzeugen. An diesem Zeitpunkt wird eine Sirenentest durchgeführt. Mitglieder des Krisenstabes der Gemeinde sind damit beauftragt, den Testalarm zu überwachen. Achten Sie künftig einfach mal darauf. Sollten Sie die Sirenen nicht hören, schicken Sie uns bitte eine kurze Nachricht per E-Mail an b.petters@gemmrigheim.de.
Sirenensignale
Sirenensignale sind deutschlandweit nicht einheitlich geregelt. Dies kann in der Bevölkerung zu Verwirrung führen. Ein Sirenensignal kann somit von Kommune A zur Warnung genutzt werden, während Kommune B das gleiche Signal zur Entwarnung verwendet.
Der Arbeitskreis Feuerwehrwesen, Katastrophenschutz und zivile Verteidigung (AFKzV) der Innenministerkonferenz hat in seiner Sitzung vom 13. und 14.03.2019 empfohlen, in Deutschland einheitlich nachfolgende Sirenensignale zu verwenden:
- Warnung: Einminütiger, auf- und abschwellender Heulton („In dem Gebiet besteht eine unmittelbare Gefahr oder diese ist in Kürze zu erwarten“)
- Entwarnung: Einminütiger, gleichbleibender Heulton („Es besteht keine akute Gefahr mehr“)
Sirenen haben den Weckeffekt
Die hervorstechenden Eigenschaften einer Sirene: sie ist laut und sie ist innerhalb eines großen Radius zu hören. Sirenen sind daher grundsätzlich gut dafür geeignet, Personen sogar im Schlaf über eine bevorstehende Gefahr zu alarmieren. Im Alltag sorgen sie für Aufmerksamkeit. Hierbei spricht man vom sogenannten Weckeffekt.
Durch die charakteristischen an- oder abschwellenden Heultöne weisen Sirenen auf eine Gefahr oder auf das Ende einer Gefahr hin. Die gewarnten Personen können sich anschließend über weitere Quellen (Rundfunk, Warn-Apps, Webseiten etc.) genauer über die Art der Gefahr und Verhaltensempfehlungen informieren. Häufig veranlasst der Warnton einer Sirene die gewarnten Personen dazu, sich über Radio, Fernsehen, im Internet oder über Warn-Apps weitergehend über die Art der Gefahr und mögliche Verhaltenstipps zu informieren.
Cell Broadcast - Warnung direkt aufs Handy oder Smartphone
Mit der in Deutschland zum 23. Februar 2023 neu eingeführten Technik Cell Broadcast werden Warnungen an viele Mobilfunkgeräte geschickt.
Auf der Internetseite des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) erfahren Sie, was Cell Broadcast ist und ob Ihr Handy oder Smartphone für Warnmeldungen über Cell Broadcast empfangsbereit ist.
Information der Bevölkerung
Wichtig ist im Falle eines Notfalls oder einer Krise die Information der Bürgerinnen und Bürger. Die Gemeinde Gemmrigheim wird im Krisenfall die Bevölkerung wie folgt informieren:
1. Aushangkästen
Sobald Informationen bzw. neue Informationen vorliegen, werden diese in den nachstehenden Aushangkästen der Gemeinde ausgehängt:
- Rathaus
- Bürgerhaus
- Plappstein (Drosselweg – Schafbergweg)
- Bushaltestelle Papierfabrik.
Die übrigen Aushangkästen werden im Krisenfall nicht angefahren.
2. Internetseite der Gemeinde
Sobald Informationen bzw. neue Informationen vorliegen, werden diese hier auf der Internetseite der Gemeinde bekannt gemacht. Dies setzt allerdings voraus, dass die Technik dies im Krisenfall so auch zulässt.
3. Persönliche Mitteilung
Sobald Informationen bzw. neue Informationen vorliegen, werden diese ggf. an den nachfolgenden Stellen auch persönlich der Bevölkerung bekannt gegeben. Ob dies der Fall sein wird, entscheidet im Einzelfall der Leiter des Krisenstabes bzw. der Bürgermeister:
- Platz vor Bäckerei Hofmann (Ecke Blondergasse)
- Parkplatz am Oberen Bergweg (gegenüber Restaurant Sonnenhof).
Auf alle Fälle vorbereitet sein
Im Notfall zählt jede Sekunde. Hand aufs Herz: Sind Sie fit in puncto Notfallvorsorge? Haben Sie einen Vorrat zu Hause, wenn draußen ein Sturm tobt? Sind Ihre wichtigsten Dokumente griffbereit, wenn ein Feuer oder eine Bombenentschärfung Sie aus dem Haus zwingen?
Die Corona-Pandemie hat vielen Menschen ins Bewusstsein gerufen: Notfallvorsorge geht uns alle an. Katastrophen wie Unwetter, Überschwemmungen oder Stromausfälle machen deutlich, dass wir auch in einem sicheren Land wie Deutschland nicht vor Katastrophen gefeit sind. In solchen Situationen ist es gut zu wissen, was zu tun ist. Denn Krisen und Katastrophen können uns jederzeit auf die Probe stellen – und nicht immer können die Rettungskräfte sofort zur Stelle sein. Deshalb kommt es darauf an, dass jede und jeder Einzelne sich selbst und anderen helfen kann.
Doch wie schütze ich mich und meine Mitmenschen bei Sturm oder Hochwasser? Wie verhalte ich mich, wenn auf einmal alles dunkel wird? Und welche Vorräte sollte ich für eine Krise immer in meinem Vorrat haben? Auf dieser Seite finden Sie wichtige Empfehlungen und Checklisten für Ihre persönliche Notfallvorsorge – von Dokumentenmappe bis Lebensmittelvorrat. Seien Sie vorbereitet, um sicher durch Krisen oder Katastrophen zu kommen!
Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)
Ausgabe von Kaliumiodidtabletten
Der Atomausstieg ist zwar beschlossen und das GKN Neckarwestheim mittlerweile abgestellt.
In der Umgebung von kerntechnischen Anlagen kann die Gefahr bestehen, dass bei einem Störfall radioaktive Stoffe freigesetzt werden. Eine der vielen Maßnahmen des Katastrophenschutzes wäre in diesem Ereignisfall die Ausgabe von Jodtabletten an die Bevölkerung.
Wesentlicher Baustein einer veränderten Sicherheitsvorsorge ist die Ausgabe von Jodtabletten, die durch die Kommunen erfolgt. Das gilt für einen Radius von 100 Kilometern rund um Kernkraftwerke, die noch in Betrieb sind oder in denen nach der Stilllegung noch Brennstoffe lagern.
Die Gemeinde Gemmrigheimer ist als Anrainer des GKN Neckarwestheim direkt betroffen.
Wenn bei einem kerntechnischen Unfall radioaktives Jod freigesetzt wird, so kann dies durch Einatmen im Körper aufgenommen und in der Schilddrüse gespeichert werden. Die Jodtabletten verhindern durch eine Sättigung der Schilddrüse mit "gesundem Jod" eine weitere Einlagerung von radioaktivem Jod.
Ob solche Jodtabletten ausgegeben werden, entscheidet die Katastrophenschutzbehörde. Diese befindet sich beim Landratsamt Ludwigsburg.
Wer und wann bekommt man Jodtabletten?
Alle Einwohner der Gemeinde Gemmrigheim bis einschließlich 45. Lebensjahr. Im Falle eines Reaktorunfalls eines Atomkraftwerks oder ähnlichem Vorfall.
Für Personen über 45 Jahren rät die Strahlenschutzkommission aus medizinischen Gründen von der Einnahme hochdosierter Jodtabletten ab. Ab einem Alter von 45 Jahren nimmt das Risiko für durch Strahlung verursachten Schilddrüsenkrebs ab.
Wo bekomme ich Jodtabletten?
Für die Gemeinde Gemmrigheim wurden 3 Ausgabestellen definiert, die innerhalb von 30 Minuten, fußläufig erreicht werden können. Der Zeitpunkt ab wann die Tabletten abgeholt werden können, wird durch die Katastrophenschutzbehörde über sämtliche Medien bekannt gegeben.
Gemmrigheim haben wir in drei Bereiche aufgeteilt. Die Jodtabletten werden
- in der Schule (orange)
- in der Wasenhalle (grün) und
- in der Festhalle (blau)
ausgegeben.
Je nach Wohnort begeben Sie sich bitte im Ernstfall an die für Ihren Wohnort zuständige Stelle. Dort bekommen Sie Ihre Dosis Jodtabletten. Auf dem unten stehenden Plan sehen Sie, in welchem Bereich sich Ihr Wohnort befindet:
Eigene Bevorratung
Möchten Sie selbst Jodtabletten bevorraten, können Sie diese auch rezeptfrei in der Apotheke kaufen. In einem Hinweisblatt (PDF, 674,3 KB) finden Sie die notwendigen Angaben für die Bestellung durch Ihre Apotheke. Es gibt auch einige Online-Apotheken, bei denen die Jodtabletten bestellt werden können.
Wie sind die Jodtabletten einzunehmen?
Die Jodtabletten können in der angegebenen Menge mit einem Schluck Wasser geschluckt werden. Um die Einnahme bei Kindern zu vereinfachen, kann die angegebene Dosis in einem Getränk aufgelöst werden. Diese entstandene Lösung sollte sofort getrunken werden, da sie nicht länger haltbar ist.
Wann sind die Jodtabletten einzunehmen?
Damit die Jodblockade optimal funktioniert, sollte den Mitteilungen und Empfehlungen der Katastrophenschutzbehörden unbedingt Folge geleistet werden.
Der richtige Zeitpunkt der Einnahme der Jodtabletten ist Grundvoraussetzung dafür, dass die Jodblockade funktioniert. Nimmt man die Jodtabletten zu spät ein, dann kann radioaktives Jod zuvor von der Schilddrüse aufgenommen werden. Nimmt man die Jodtabletten zu früh ein, dann ist das zugeführte nicht-radioaktive Jod schon wieder ganz oder teilweise abgebaut.
Dosierung
Die Jodtabletten sollten nicht auf nüchternen Magen eingenommen werden.
Für die richtige Dosierung bei Säuglingen und Kleinkindern brechen Sie die Tablette entlang der Einkerbungen und geben Sie Ihrem Kind die jeweils angegebene Dosis bzw. den Bruchteil der Tablette.
- Bis 1 MonatKinder bis zu einem Alter von einem Monat sollen nach Aufforderung durch die Katastrophenschutzbehörde eine Dosis von 16,25 Milligramm (mg) Kaliumiodid zu sich nehmen. Dies entspricht einem Viertel einer Tablette.
- Über 1 Monat bis 3 JahreSäuglinge und Kleinkinder im Alter zwischen einem Monat und drei Jahren sollen eine Dosis von 32,5 Milligramm (mg) Kaliumiodid zu sich nehmen. Dies entspricht einer halben Tablette. Für die richtige Dosierung bei Säuglingen und Kleinkindern brechen Sie die Tablette entlang der Einkerbungen und geben Sie Ihrem Kind die jeweils angegebene Dosis bzw. den Bruchteil der Tablette.
- Über 3 bis 12 JahreKinder im Alter zwischen drei und zwölf Jahren sollen 65 (Milligramm) mg Kaliumiodid einnehmen. Dies entspricht einer ganzen Jodtablette.
- Über 12 bis 45 JahreDie Bevölkerungsgruppe der 13- bis 45-Jährigen soll zum Schutz vor radioaktivem Jod zwei Jodtabletten bzw. eine Dosis von 130 Milligramm (mg) Kaliumiodid einnehmen.
- Schwangere und StillendeSchwangere und Stillende sollen unabhängig vom Lebensalter zwei Jodtabletten mit einer Dosierung von insgesamt 130 Milligramm (mg) Kaliumiodid einnehmen. Schwangeren wird außerdem geraten, ihren Arzt über die Einnahme der Jodtabletten zu verständigen. Er wird daraufhin die Schilddrüsenvorsorgeuntersuchung des Neugeborenen besonders im Auge behalten.
Achtung!
Die Jodtabletten zur Jodblockade dürfen nicht mit den Jodtabletten verwechselt werden, die zur Behandlung von Schilddrüsenkrankheiten vom Arzt verschrieben werden. Die Menge an Jod in diesen vom Arzt verschriebenen Tabletten ist viel zu gering, um sie zur Jodblockade einzusetzen. Umgekehrt dürfen die Jodtabletten, die zur Jodblockade eingenommen werden, wegen ihrer hohen Jodmenge nicht zur Behandlung von Schilddrüsenkrankheiten verwendet werden. Zu Ihrer eigenen Sicherheit dürfen sie nur nach Empfehlung durch die Katastrophenschutzbehörden bei einem Unfall in einem Kernkraftwerk eingenommen werden.
Aktuelle Situation Ukraine
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz weist mit Blick auf die Ereignisse in der Ukraine daraufhin, dass im Fall der Fälle wegen der großen Distanz zwischen Deutschland und der Ukraine eine Einnahme von Jodtabletten in Deutschland nicht erforderlich sei. Trotzdem beobachtet das Bundesamt für Strahlenschutz die Lage rund um das Kernkraftwerk Saporischschja, das stillgelegte Kernkraftwerk Tschernobyl und weitere kerntechnische Einrichtungen in der Ukraine rund um die Uhr (24/7-Beobachtung).
Auch wird dringend von einer selbständigen Einnahme von Jodtabletten abgeraten. Eine Selbstmedikation - sprich Jodtabletten, die nicht vom Katastrophenschutz ausgegeben worden sind - bergen erhebliche gesundheitliche Risiken, haben aber derzeit keinerlei Nutzen.
Im Katastrophenfall gilt: Eine einmalige Einnahme ist ausreichend. Die Tabletten dafür werden dann an die Bevölkerung an den dafür vorgesehenen Verteilstellen ausgegeben.
Weitere Informationen
- Flyer "Einnahme von Jodtabletten" (PDF, 975,9 KB) (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz)
- Flyer "Einnahme von Jodtabletten" in englischer Sprache (PDF, 353,2 KB) (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz)
- „Einnahme von Jodtabletten“ auf der Internetseite des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)
- Empfehlung der Strahlenschutzkommission (PDF, 490,9 KB) zur Verwendung von Jodtabletten zur Jodblockade der Schilddrüse bei einem Notfall mit Freisetzung von radioaktivem Jod
- Gebrauchsinformation für die Notfallbevorratung (PDF, 63,7 KB) („Beipackzettel“)