Projekt Summendes Gemmrigheim
Mit dem Projekt „Summendes Gemmrigheim“ sind unsere Klimascouts Mia und Nick 2022 angetreten, etwas gegen das Artensterben der Insekten zu tun. Sie waren erfolgreich und haben von Landrat Allgaier vor großem Publikum den Landkreispreis übergeben bekommen.
Ihr Ziel war es u.a., viele Gemmrigheimer Bürgerinnen und Bürger, egal ob Jung oder Alt, Landwirte, Wengerter, Familien, Gruppen, Vereine und Organisationen (unser VEREINtes Gemmrigheim), aber auch Einzelpersonen dazu zu bringen, freie Flächen zu bienen- und insektenfreundlichen Blühwiesen und -streifen umzugestalten bzw. dabei unterstützen, diese Flächen zu gestalten.
Das ist den beiden Klimascouts gelungen. Mittlerweile steht das Projekt "auf eigenen Beinen". Imker und engagierte Bürger aus Gemmrigheim haben sich mittlerweile zusammengefunden, um das Anliegen, etwas gegen das Artensterben zu tun, in die Tat umzusetzen.
Sie möchten bei uns mitmachen?
Ansprechpartnerin im Rathaus für das Projekt ist unsere Hauptamtsleiterin Bärbel Petters. Sie koordiniert die Termine, sammelt Ihre Ideen und Vorschläge und zieht damit die Strippen im Hintergrund. Sie erreichen Sie per E-Mail an b.petters@gemmrigheim.de oder per Nachricht (SMS oder WhatsApp) an 0173 6851313.
Hintergrund
Allein in Deutschland gibt es mindestens 33.000 Bienen, Käfer, Libellen, Heuschrecken, Ameisen und Fliegen. Das sind drei Viertel aller hier vorkommenden Tierarten. Weltweit sind inzwischen 40 Prozent aller Insektenarten vom Aussterben bedroht. Aber auch Arten, die bisher nicht vom Aussterben bedroht sind, werden immer weniger. Innerhalb von 27 Jahren ist die weltweite Biomasse aus Insekten um 76 Prozent zurückgegangen. Und jedes Jahr verlieren wir mindestens weitere 2,5 Prozent. Schmetterlinge, Hautflügler, Libellen, Eintagsfliegen und Dungkäfer gehören zu den am stärksten bedrohten Arten. [1]
Auf einer Blumenwiese ist immer was los, hier tobt das wilde Leben: Hummeln brummen, Bienen summen und prächtige Schmetterlinge flattern elegant von Blüte zu Blüte. Doch die Blumenwiese ist nicht nur ein Ort des bunten Treibens und eine Augenweide, sie macht auch wesentlich weniger Arbeit als ein herkömmlicher Rasen.
Menschen sollen so zum Thema „Natur- und Umweltschutz“ geführt werden, auch diejenigen, die bislang vielleicht noch keinen Bezug dazu hatten. Unser Projekt soll eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung sein für „die ganze Familie“ und verschiedene Akteure verbinden. Wir möchten Teil sein des Bürgerschaftlichen Engagements „mein Gemmrigheim“. Jeder darf bei uns mitmachen, der dies möchte! Es soll daher verschiedene Mitmachmöglichkeiten geben: Entweder packt man selbst mit an, stellt Flächen zur Verfügung, liefert Ideen und Beiträge oder macht Werbung für die Aktion.
Auch würden wir uns sehr freuen, wenn wir die Kinder und Jugendlichen in unseren Kindertageseinrichtungen, aus der Grundschule, der Kernzeitenbetreuung oder dem Jugendhaus mit unserem Projekt ganz spielerisch an das Thema heranführen können und diese uns mit Ideen und Mitarbeit unterstützen.
[1] Quelle: www.wwf.de/themen-projekte/artensterben/insektensterben
Ihr Beitrag
Wir zählen hier insbesondere auf die Unterstützung der Garten- und Stücklesbesitzer in Gemmrigheim. Gärten, Rabatten, Hinterhöfe oder Balkone bieten viele Möglichkeiten, neue Lebensräume für Bienen und Insekten zu schaffen. Einfach Blühflächen anlegen bzw. weitere nützliche Maßnahmen umsetzen. Wer auf Kies- und Schotterflächen verzichtet, Fassaden mit Wildem Wein, Waldrebe, Geißblatt oder Efeu bepflanzt oder mit etwas „Mut zur Wildheit“ kleine „Unebenheiten“ wie Trockenmauern, Büsche, Totholz und Laub in der Gartengestaltung einbaut, kann schon viel erreichen. Den Insekten zuliebe reicht es auch aus, den Rasen nur zweimal im Jahr zu mähen. Dadurch können Wildblumen und Wildkräuter wachsen, deren Blüten für viele Insekten überlebenswichtig sind.
Wer keine eigenen Flächen hat, kann gerne als Beetpate eine Patenschaft für ein Pflanz- oder Baumbeet der Gemeinde übernehmen oder tatkräftig bei den Pflanzaktionen mitmachen. Hierzu melden Sie sich am besten direkt beim Bauhof.
Auch in den Gemmrigheimer Steillagen würden wir auch gerne unser Projekt umsetzen. Mit entsprechenden Pflanzen oberhalb der Trockenmauern, auf den Brachflächen, den Trockenmauerkronen, ggf. unter den Weinstöcken und in den Nischen der Trockenmauern können dort blühende Weinbergränder entstehen, die zusätzlichen Lebensraum für Insekten bieten. In den Weinbergen können zusätzliche Nisthilfen für Wildbienen aufgestellt werden. Wenn Sie hierzu Ideen haben und uns unterstützen wollen, melden Sie sich bitte bei uns. Wir wollen für die Wengerter mit unserem Projekt eine Möglichkeit schaffen, die Bewirtschaftung des Weinbergs zu erleichtern.